Sperrung von Stränden, Missachtung des Wählerwillens und teures Bürgerforum: MEKUN schießt weit über das Ziel hinaus.

Der Ausschluss des Menschen aus weiten Teilen der Ostsee wird für die Umweltverbände und den Umweltminister Tobias Goldschmidt immer mehr zum Trendsport. Damit wird der Wille der Bevölkerung missachtet und ein Brutkasten für Politikverdrossenheit geschaffen.

Selbst die Wissenschaft wird vom Umweltminister kleingeredet, wenn sie positive Wirkungen von Nullnutzungszonen auf die Hauptprobleme der Ostsee in Frage stellt. Auch das Zweifeln der eigenen Staatssekretärin an dem Nutzen für die Natur wird als Einzelmeinung abgetan.

Vor allem die Ignoranz gegenüber Hunderten anderer Vorschläge zum verbesserten Ostseeschutz während der Konsultationen grenzt an Arbeitsverweigerung und Hilflosigkeit auf höchster Ministerebene. Die Ergebnisse der Workshops werden gar nicht mehr erwähnt – offensichtlich sind diese unerwünscht, weil sie nicht die erhofften Ergebnisse brachten.

Jetzt soll für über 300.000 Euro ein neues einmaliges Bürgerforum die Arbeit des Umweltministers erledigen. Die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs ist fraglich, die
Wahrscheinlichkeit für einen zweiten Eintrag ins Schwarzbuch der Steuerzahler dafür umso höher – zumal der schleswig-holsteinische Haushalt massive Sparmaßnahmen von einer halben Milliarde Euro bis 2025 vorsieht.

Die Vorgehensweise des Ministers schadet dem echten Schutz der Ostsee. Wir brauchen einen Umweltschutz mit den Menschen und nicht gegen die Menschen.

Dafür wird unsere Initiative weiter kämpfen.
Björn Brüggemann